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AutorenbildEsther Schweizer

Lampenfieber – normal oder krankhaft?


Einige Bundesländer haben schon die Schulferien ausgerufen, in anderen steht die sechswöchige Unterrichts-Pause unmittelbar bevor. Im Schlepptau der Sommerferien fährt dann auch die gesamte Republik ihre Aktivitäten herunter, um nicht unnötig ins Schwitzen zu kommen.

Dabei gibt es auch einige andere Trigger, die uns den Schweiß auf die Stirn treiben, gerade bei Auftritten vor Publikum – mein Thema wird heute daher das Lampenfieber sein.

Lampenfieber – normal oder krankhaft?

Die gute Nachricht gleich vorweg, um Sie nicht auf die Folter zu spannen: Lampenfieber ist eine ganz natürliche Körperreaktion, die von wichtigen oder folgenreichen Ereignissen auftritt. Jetzt kommt direkt das unvermeidliche „Aber“: Je nach Intensität der Symptome kann es sich aber auch um eine Angststörung handeln, die nicht mehr durch bewährte Methoden, sondern nur noch durch fachkundige Hilfe überwunden werden kann. Als Abgrenzung dienen ganz passabel die Stärke und die Dauer der Anspannung. Legt sie sich nach den ersten Minuten im Rampenlicht, können folgende Tipps die Intensität des Lampenfiebers im Vorwege deutlich reduzieren:

• Mentale Vorbereitung Konzentrieren Sie sich nicht auf den ersten Satz, der nicht selten völlig unperfekt beim Publikum ankommt, sondern stellen Sie sich direkt den tosenden Schlussapplaus vor – der mit viel größerer Wahrscheinlichkeit eintreten wird – denn Sie haben sich ja hervorragend vorbereitet und kennen sich im Thema wirklich gut aus.

• Ablenkung Studien haben ergeben, dass sich die Anspannung steigert, wenn man vor dem Auftritt einfach nur wartet – und sich der Schritt vor das Publikum dann auch noch verzögert. Profis vertreiben sich die Wartezeit mit sinnvollen Tätigkeiten – u.a. Atem- und Stimmübungen, die abrupt beendet werden können – oder pflegen skurrile Rituale (Enrico Caruso putzte sich vor jedem Auftritt episch seine Zähne).

•Übung Routine ist eine der besten Methoden, das Lampenfieber zu reduzieren. Tatsächlich verschwindet dieser durchaus konstruktive Stress, der im Laufe der Steinzeit in unseren Genen hart verdrahtet wurde, selten komplett. Das ist aber auch gar nicht nötig, wenn man sich verdeutlicht, dass es sich im Grunde um eine besondere Form der Vorfreude handelt, die darauf beruht, dass man alle vorherigen Schritte zum öffentlichen Bühnenauftritt bereits erfolgreich absolviert hat – von nichts kommt halt nichts.

Probieren Sie die Tipps aus und schauen was und wie für Sie gut funktioniert. Damit es auch für Sie heißt „Vorhang auf und Bühne frei!“

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